Paul McCartney, Keith Richards und Jimi Hendrix motivierten den damals 12-jährigen Aristides Poort, Gitarre zu lernen. Doch statt Rockstar zu werden, studierte er an der Technischen Universität im niederländischen Delft Bauingenieurwesen.
"Dort hatten wir viel Freiraum und arbeiteten an futuristischen Projekten, mit denen wir die Gesellschaft verbessern wollten", erzählt Poort. Aber seine musikalischen Helden vergaß er nie. Und so kam es, dass er nach Abschluss des Studiums sein Wissen nutzte, um die ideale Gitarre zu bauen.
Der Traum
Poort träumte von einer Gitarre mit perfektem Klang und längerer Ausklingzeit. Es sollte eine E-Gitarre sein, aber eine Resonanz haben wie eine edle Geige.
Man würde meinen, dass diese Eigenschaften mit entsprechender Elektronik erreicht werden könnten. Aber Poort meint, dass ein hervorragendes Instrument unplugged ein warmes, angenehmes Summen von sich gibt und beim Anschlagen der Saiten kaum Schwingung im Körper erzeugt.
Teamarbeit
Poort holte sich bei der Entwicklung seines visionären Instruments Unterstützung bei seiner Alma Mater, der Technischen Universität Delft. "Wir untersuchten die Zellstruktur von erstklassigem Holz, aus dem hochwertige Gitarren und andere Saiteninstrumente hergestellt werden", erklärt er. "Das Holz bestimmt den Klang, die Resonanz und das Sustain der Gitarre. Aber Holz schwingt aufgrund seiner festen Faserstruktur nur zweidimensional. Das lässt sich nicht beeinflussen."
Poorts Team stellte das Material auf den Prüfstand. Das Ergebnis war ein neues Material ohne Faserstruktur mit dem Namen Arium.
"Arium hat keine Faserstruktur und schwingt daher dreidimensional", so Poort. Das Material weist somit Klangeigenschaften auf, wie man sie sonst nur bei den Stradivari-Geigen aus dem 18. Jahrhundert findet.
Kreativität
Doch auch nach der Entwicklung von Arium gab sich Poort nicht zufrieden und setzte die Innovation fort. Er beauftragte Nout van Heumen, seine Idee mit PTC Creo in die Tat umzusetzen.
"Das Ziel war eine Gitarre mit klaren Linien und einem Minimum an Klobigkeit", erzählt Poort. "Wir mussten Ästhetik, Komfort und Akustik mit viel Fingerspitzengefühl in Einklang bringen."
Das Team optimierte die Ergonomie des Entwurfs für maximalen Spielkomfort, vom glatten Übergang zum Hals am oberen Griffbrett bis hin zur satinierten Oberfläche von Korpus und Hals, die auch verschwitzten Händen Halt bietet.
"Ich entwarf alle Hauptteile der Gitarre, sogar die Saiten und die Tuner, in PTC Creo", berichtet van Heumen. "Mithilfe der parametrischen Modellierung erzeugte ich ein Modell, bei dem ich die Tonart und den Halswinkel ändern konnte und der gesamte Entwurf korrekt aktualisiert wurde."
Selbst das Halsprofil der Gitarre wurde als parametrische Oberfläche erstellt, die zusammen mit der Tonart und dem Winkel des Halses geändert werden kann. "Auf diese Weise können wir die Zahl der Prototypen reduzieren, die erkundeten Konzeptentwürfe erhöhen und sogar die Konstruktion zukünftiger Modelle beschleunigen", so van Heumen.
Das beeindruckendste Merkmal der Gitarre ist der Übergang vom Hals zum Korpus. Die meisten Gitarrenhälse sind mit dem Korpus verschraubt. Doch bei der Gitarre von Aristides bestehen die beiden Elemente aus einem Stück. "Der Übergang ist äußerst glatt", erklärt van Heumen. "Eigentlich ist er überhaupt nicht sichtbar."
PTC Creo Flächenkonstruktion und Krümmung sorgen für einen krümmungsstetigen Übergang der Oberflächen mit C2-Krümmungsstetigkeit trotz der scharfen Neigungsänderung zwischen Korpus und Hals.
Produktivität
"Mit dem vollständig detaillierten und parametrischen Modell der Gitarre konnten wir im Handumdrehen einen echten Prototyp anfertigen, den wir von einigen Gitarristen auf Ergonomie und Spielbarkeit prüfen ließen. Anhand ihres Feedbacks passte ich die Tonart und den Halswinkel optimal an", so van Heumen weiter. "Mit PTC Creo ließen sich diese Änderungen sehr schnell vornehmen."
Van Heumen verwendete PTC Creo auch für die Konstruktion der Aluminiumformen und der Werkzeuge für die Herstellung der Gitarre. "Korpus, Hals und Kopfplatte der Gitarre sind aus einem Stück. Da wir ein Gussverfahren verwenden, ist eine durchgängige verdeckte Trennlinie und eine zugleich ergonomische und optisch ansprechende Ausformschräge erforderlich", erklärt er.
Das Ergebnis
Die Aristides OIO-Gitarre war geboren, mit einem einteiligen, integral gegossenen Korpus und Hals aus Arium, einem hochwertigen Ebenholzgriffbrett mit Perlmutt-Inlays sowie Aluminium- oder mattschwarzer Oberfläche.
Seit ihrer Einführung erntet die Aristides OIO begeisterte Kritiken. Zu ihren loyalen Fans in Nordamerika, Japan und Europa gehört auch Adrian Vandenberg, der bereits mit David Coverdale und Whitesnake bei deren Nummer-1-Hit "Here I Go Again" gespielt hat. Vandenberg vergleicht die Aristides mit dem "Tastenschlag auf einem Steinway-Flügel".
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"Ich entwarf alle Hauptteile der Gitarre, sogar die Saiten und die Tuner, in PTC Creo... Mithilfe der parametrischen Modellierung erzeugte ich ein Modell, bei dem ich die Tonart und den Halswinkel ändern konnte und der gesamte Entwurf korrekt aktualisiert wurde."
Nout van Heumen, freischaffender Industriedesigner aus den Niederlanden