Was ist SaaS-Software?

Software as a Service (SaaS) ist ein Modell für die Lizenzierung, Bereitstellung und Verwaltung von Produkten, das die Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Zusammenarbeit und Sicherheit von Softwarelösungen ermöglicht, ohne interne IT-Ressourcen zu beanspruchen – im Gegensatz zu herkömmlichen On-Premises-Lösungen. In vielen Fällen schafft SaaS auch neue Möglichkeiten und Funktionen für bestehende Software.

SaaS gibt es schon seit fast zwei Jahrzehnten, aber in jüngster Zeit hat sich die Akzeptanz beschleunigt und ist in allen Branchen und den meisten Geschäftsbereichen zum Standard geworden. So macht SaaS beispielsweise über 80 Prozent der Customer Relationship Management (CRM)- und über 70 Prozent der Human Capital Management (HCM)-Softwarelösungen aus.

In den letzten Jahren war SaaS in der Fertigungs- und Industriesoftware noch nicht so weit verbreitet. Programme wie Computer-Aided Design (CAD) und Product Lifecycle Management (PLM), die das Rückgrat der Produktentwicklung bilden, haben den Übergang zu SaaS nur langsam vollzogen. Das ändert sich jedoch gerade. Wir sehen einen Wendepunkt in der Technologie, der Einstellung und der Verfügbarkeit von SaaS-Lösungen für die Fertigung. PTC hat diesen Wandel erkannt und sich konsequent darum bemüht, der führende Anbieter von SaaS für industrielle Anwendungen zu werden.


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Was ist Enterprise-SaaS?

Enterprise-SaaS bietet eine leistungsstarke Softwarelösung in dem Umfang und der Komplexität, die für große und globale Unternehmen erforderlich sind. Es kombiniert Funktionalität mit Flexibilität. Als Cloud-basierter Service ist die Software unabhängig vom Standort zugänglich, bietet erhöhte Sicherheit und kann je nach den Bedürfnissen des Unternehmens in beide Richtungen skaliert werden. Für große Unternehmen verfügt SaaS in der Regel über verschiedene Berechtigungsstufen, sodass unterschiedliche Rollen und Funktionen die Software und ihre Daten auf geeignete Weise nutzen können.

Was sind die Merkmale von SaaS?

SaaS hat drei entscheidende Elemente, die es von anderen Softwarelizenzierungsmodellen unterscheidet. Diese Elemente bestimmen, wie die Software lizenziert, bereitgestellt und vor allem konzipiert wird.

  • Lizenzierungsmodell: Die Kunden zahlen für den Zugriff auf die Software im Rahmen eines Abonnements, oft monatlich oder jährlich.


  • Bereitstellung: Die Software wird in der Cloud von einem Drittanbieter betrieben, bereitgestellt und verwaltet.


  • Architektur: Die Software ist so konzipiert, dass sie mandantenfähig ist und nicht-relationale Datenbanken nutzt.


Welche Beispiele gibt es für SaaS?

SaaS ist höchstwahrscheinlich Teil Ihres täglichen Lebens. Hier sind ein paar typische Beispiele:

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Unternehmen

Microsoft 365, Slack, Salesforce, Workday, Oracle Cloud-Anwendungen, HubSpot

Zusammenarbeit

Entertainment

Die meisten Streaming-Services, wie Netflix, Disney+, Apple TV, Prime Video, YouTubeTV und Online-Videospiele, wie World of Warcraft.

Barrierefreiheit

Tägliches Leben

Apple iCloud, Gmail, DropBox, DocuSign

IaaS vs. PaaS vs. XaaS

Infrastruktur as a Service (IaaS)

Infrastructure as a Service (IaaS) ist eine Art von Cloud-Computing, bei dem Computing-Ressourcen über das Internet bereitgestellt werden. Bei vielen SaaS-Angeboten ist IaaS in der Abonnementgebühr enthalten, sodass sich die Kunden nicht um die Rechenleistung, den Speicher und die Netzwerkressourcen kümmern müssen. Zu den bekanntesten IaaS-Anbietern gehören Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.

Plattform as a Service (PaaS)

Platform as a Service (PaaS) geht einen Schritt weiter als IaaS, bei dem ein Drittanbieter nicht nur die Rechenleistung, sondern auch Entwicklungstools, Datenbankmanagement und geschäftliche Analysen für Kunden bereitstellt. Im Wesentlichen unterstützt es den Lebenszyklus von Webanwendungen von der Erstellung über den Test bis hin zur Bereitstellung und Skalierung. Zu den bekanntesten PaaS-Anbietern gehören Amazon Web Services, Microsoft Azure, Salesforce Platform und Google App Engine.

Everything as a Service (XaaS)

Everything as a Service (XaaS) – manchmal auch Anything as a Service – beschreibt einen übergreifenden Trend, bei dem Services und Anwendungen über das Internet abgerufen werden können. Der „Service“ reicht hierbei von künstlicher Intelligenz über Datenbankmanagement bis hin zu einem Gesamtpaket von Cloud-Computing-Services. Viele Unternehmen nutzen die digitale Transformation, um neue Service-Möglichkeiten zu erschließen, die den Kunden einen höheren (und einzigartigen) Wert bieten.

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Die Zukunft von SaaS

SaaS ist zu einem unverzichtbaren Geschäftsfaktor geworden: Untersuchungen schätzen, dass 85 Prozent der Unternehmenssoftware bis 2025 SaaS-Produkte sein werden. Die Gründe dafür liegen in den einzigartigen Vorteilen und den aktuellen Trends in der Arbeitswelt. Software wie Microsoft Office 365, Salesforce und GoogleApps entsprechen den Anforderungen eines modernen Unternehmens: schnelle, einfache Zusammenarbeit, ständige Verfügbarkeit und sicherer Zugriff.

Industrielle Software wie CAD und PLM waren Nachzügler bei der Umstellung auf SaaS, entwickeln sich jetzt aber immer schneller in diese Richtung. Die Unternehmen erkennen nicht nur, dass sie die Vorteile und die Flexibilität von SaaS benötigen, um auf einem sich schnell entwickelnden Markt wettbewerbsfähig zu sein, sondern es stehen auch leistungsstarke Cloud-Computing-Optionen zur Verfügung, um den großen Verarbeitungsbedarf zu unterstützen, der mit der Produktentwicklung einhergeht.

PTC ist ein Vorreiter bei der Umstellung der Produktentwicklungssoftware auf SaaS. Viele unserer Produkte sind bereits als SaaS- und Cloud-native-Angebote verfügbar, und wir arbeiten mit Hochdruck daran, SaaS-Lösungen für unser gesamtes Technologieportfolio bereitzustellen.

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SaaS bei PTC

PTC hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung seiner SaaS-Strategie gemacht. Zunächst mit der Übernahme von Onshape und seiner Atlas-Lösung, dann mit Arena, der führenden cloud-basierten PLM-Lösung.

Mit der Verfügbarkeit von SaaS-Lösungen wie Vuforia, Windchill+Creo+, und Kepware+ sind wir einen großen Schritt weiter gekommen und haben zudem zwei ergänzende SaaS-Lösungen erworben, die unser Portfolio abrunden: Codebeamer, eine SaaS-basierte Plattform für Application Lifecycle Management (ALM), und ServiceMax, der führende SaaS-Anbieter für Field Service Management.

Die Technologien von PTC werden über SaaS nahezu durchgängig zur Verfügung gestellt, wobei wir uns darauf konzentrieren, unseren Kunden über unser gesamtes Produktportfolio hinweg eine gleichbleibend herausragende Umgebung zu bieten. Auf diese Weise können unsere Kunden die Vorteile von SaaS nutzen: Zusammenarbeit in Echtzeit, schrittweise Einführung neuer Produkte und Funktionen sowie geringere Betriebskosten.

Häufig gestellte Fragen zu SaaS

  • Was sind die wichtigsten Vorteile von SaaS?

    • Einfacheres Benutzererlebnis: Von der einfachen Lizenzierung über die vertrauensvolle Zusammenarbeit an der neuesten Version bis hin zu häufigen Software-Updates – SaaS bereitet den Benutzern weniger Kopfzerbrechen.

    • Flexible Zusammenarbeit: Verteilte Teams können besser in Echtzeit an Projekten, Dokumenten und Entwürfen zusammenarbeiten und so die Art und Weise verändern, wie Unternehmen Wissen gemeinsam nutzen und Innovationen entwickeln.

    • Beschleunigte Innovation: Die Benutzer haben Zugriff auf die aktuelle Version der Software. Erweiterungen erfolgen oft automatisch und werden regelmäßig bereitgestellt, sodass die Benutzer Zugriff auf innovativste Funktionen haben.

    • Verfügbarkeit und Mobilität: Bei einer SaaS-Lösung befindet sich alles in der Cloud. Greifen Sie von überall und mit jedem Gerät mit Internetzugang auf Ihre Anwendungen und Daten zu. Ihr Team kann gleichzeitig lokal, dezentral und hochgradig mobil sein, während es weiterhin Aufgaben schnell und effizient ausführt.

    • Niedrigere Gesamtbetriebskosten: Unternehmen umgehen die kostspieligen IT-Aktivitäten, Infrastrukturen und Rechenzentren, die derzeit für die Unterstützung von On-Premises-Software oder die Bereitstellung einer Private-Cloud erforderlich sind.

    • Sicher und skalierbar: Die Skalierung der Softwarekapazitäten zur Deckung neuer geschäftlicher Anforderungen erfolgt problemlos und ist praktisch unbegrenzt. Die Benutzer können sich darauf verlassen, dass eine zertifizierte und regelmäßig geprüfte Organisation für Cybersicherheit die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit ihrer Daten gewährleistet.

  • Warum SaaS für Unternehmen und warum jetzt?

    SaaS ist die beliebteste Bereitstellungsmethode für Unternehmenslösungen. Daten von Gartner zeigen, dass Software und SaaS das am schnellsten wachsende Segment in der IT im Jahr 2022 sind und ein voraussichtliches Wachstum von 11,8 % im Jahr 2023 aufweisen. Damit übertreffen sie jede andere Kategorie von IT-Ausgaben bei weitem.

    SaaS ist in einzigartiger Weise geeignet, die Bedürfnisse einer sich verändernden Arbeitswelt – wie globale und dezentrale Mitarbeiter – zu erfüllen. Die Mitarbeiter werden durch eine leistungsstarke Software miteinander vernetzt. SaaS unterstützt eine stärkere Kommunikation und eine größere Transparenz zwischen den Teams und bietet innovative, aktuelle Softwarefunktionen (einschließlich verbesserter Cybersicherheit). Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 79 % der Befragten SaaS als einen wichtigen Teil der digitalen Transformation betrachten. Im Bereich der Fertigungs- und Industriesoftware, wo die Umstellung auf SaaS bisher langsamer vonstattenging, wendet sich das Blatt. Die gleiche Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte SaaS-Lösungen für CAD und PLM in Betracht ziehen würde.


  • Was ist der Unterschied zwischen Enterprise-SaaS und B2B-SaaS?

    B2B-SaaS ist ein allgemeiner Begriff für Software zur Unterstützung von Unternehmen. Enterprise-SaaS ist spezifisch für Software, die für große, globalisierte Unternehmen entwickelt wurde. Wie wir oben beschrieben haben, decken SaaS-Lösungen für Unternehmen die Anforderungen eines größeren Unternehmens mit mehr Mitarbeitern ab, z.B. durch rollenspezifische Berechtigungen und eine höhere Rechenleistung.

  • Was macht die SaaS-Angebote von PTC so einzigartig?

    Die gesamte Software von PTC wird auf Abonnementbasis angeboten, und viele der Lösungen von PTC sind in der Cloud verfügbar – darunter Vuforia, ThingWorx und Windchill, die erste webbasierte PLM-Lösung der Branche.

    In den letzten Jahren hat PTC kontinuierlich daran gearbeitet, das Produktportfolio auf SaaS-Angebote umzustellen. Zum SaaS-Portfolio von PTC gehören Onshape – eine äußerst differenzierte, Cloud-native Produktentwicklungslösung, mit der Unternehmen ihre Produktentwicklungsprozesse drastisch umgestalten können – und Arena, der führende Anbieter von Cloud-nativem PLM und QMS. Durch den Einsatz von Cloud-nativer Technologie rationalisieren Onshape und Arena die Zusammenarbeit zwischen verteilten Produktteams und Lieferketten im Unternehmen.

    Zu den neueren SaaS-Angeboten von PTC gehören Codebeamer und ServiceMax sowie Windchill+ und Kepware+.

    Als führender Anbieter von SaaS für industrielle Anwendungen plant PTC, in den kommenden Jahren weitere „Plus“-Produkte einzuführen, die auf der Atlas-SaaS-Plattform aufbauen.


  • Was ist PTC Atlas?

    PTC Atlas ist die Basis unserer SaaS-Technologie. Atlas unterstützt die Anforderungen der modernen Arbeitswelt: Flexibles gemeinsames Arbeiten an, schnellere Innovationen für Ihre Produkte oder Prozesse sowie sichere und skalierbare Lösungen für die digitale Transformation – und das alles zu geringeren Betriebskosten.

    Atlas bietet eine Reihe leistungsstarker zentraler Services, mit denen Sie viele SaaS-Anwendungen unterstützen können. Zu diesen zentralen Plattform-Services gehören die Benutzerbereitstellung, das Datenmanagement, die Datenkonvertierung, Tools für die Cloud-Bereitstellung und -Verwaltung, Analyse-Services und viele andere Schlüsselelemente moderner, leistungsstarker SaaS-Anwendungen.

    Als technische Basis für die SaaS-Zukunft von PTC wird Atlas ein konsistentes und verbessertes Benutzererlebnis in unserem gesamten Portfolio ermöglichen.

  • Wie ist SaaS entstanden?

    Software as a Service (SaaS) ist seit den 1960er-Jahren ein etabliertes Geschäftsmodell, das sich seither jedoch stark weiterentwickelt hat.

    Damals waren Computer für das durchschnittliche Unternehmen zu teuer und zu groß, aber die Technologie war vorhanden und entwickelte sich schnell. Um die Vorteile zu nutzen, entstand die Idee eines „kompatiblen Time-Sharing-Systems“; Unternehmen konnten sich bei einem Mainframe-Server anmelden und einfache Anwendungen und Speicher nutzen. Dies war die erste Form von SaaS, die sich in den nächsten zwei Jahrzehnten immer mehr durchsetzte.

    Da Desktop-Computer immer kleiner und billiger wurden, wurden sie am Arbeitsplatz und zu Hause immer allgegenwärtiger. Unternehmen, die Verträge mit frühen Softwareanbietern abgeschlossen hatten, konnten sich neue Softwareversionen zuschicken lassen und sie manuell auf den Bürocomputern installieren. Es gab jedoch eine wachsende Herausforderung: Der Speicherplatz auf diesen Computern war begrenzt, und die Software beanspruchte einen großen Teil dieses Speichers.

    Mitte der 1990er-Jahre veränderte das World Wide Web die Welt. Über das Internet konnten Unternehmen auf Cloud-basierte Lösungen zugreifen, um ihr Geschäft zu betreiben. Die wichtigsten Geschäftsanwendungen wurden allmählich durch SaaS-basierte Lösungen ersetzt. Der elektronische Handel boomte in den späten 90er-Jahren. Da die Software an einem anderen Ort gehostet wurde, war das Speicherproblem nicht mehr so groß.

    Salesforce gilt als das erste moderne reine SaaS-Unternehmen, das 1999 auf den Markt kam. Es war das erste Unternehmen, das sein Produkt von Anfang an als SaaS anbot. In den folgenden mehr als zwei Jahrzehnten hat SaaS die Art und Weise verändert, wie wir arbeiten, wie wir uns unterhalten und wie wir kommunizieren.

    Ein Bereich, in dem SaaS bis vor Kurzem noch nicht so weit verbreitet war, sind industrielle Anwendungen, insbesondere für die Produktentwicklung. Die großen Dateien und die Datenverwaltung, die für CAD und PLM erforderlich sind, sowie Bedenken hinsichtlich des Schutzes des geistigen Eigentums und der Sicherheit haben dazu geführt, dass diese Art von Software weitgehend in lokalen Konfigurationen eingesetzt wurde. Mit dem Aufkommen des Cloud-Computings und der damit verbundenen Rechenleistung beginnt die Produktentwicklungssoftware, auf SaaS umzusteigen.



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