In der produzierenden Industrie ist seit Jahren bekannt, dass angesichts der erheblichen und anhaltenden Störungen ohne Digitalisierung jeglicher Wettbewerbsvorteil verloren geht. COVID-19 hat die Dringlichkeit der digitalen Transformation noch erhöht. Die Pandemie hat Lieferketten unterbrochen, das dezentrale Arbeiten unterwegs und im Home-Office zum Standard gemacht, signifikante Verwerfungen in der Nachfrage verursacht und die Herausforderungen beim Service-Außendienst erheblich erhöht. Um diese Veränderungen zu beherrschen, haben produzierende Unternehmen ihre Investitionen in die Digitalisierung vorangetrieben. Laut McKinsey sind die Fortschritte in diesem Bereich den Prognosen nun um drei bis vier Jahre voraus.1
Im Zuge der digitalen Transformation investieren viele Unternehmen in die Optimierung einzelner Funktionen. Diese Vorgehensweise wird den Zielvorgaben allerdings nicht gerecht bzw. ist in zwei Dritteln der Fälle nicht aufrechtzuerhalten.2 Die gängige Meinung lautet: Investiert man in die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette, wird diese letztendlich in ihrer Gesamtheit optimiert. In Wahrheit jedoch entsteht dadurch Konkurrenzdruck: Bei einer Umfrage von Accenture gaben 75 % der befragten Führungskräfte in der produzierenden Industrie an, dass geschäftliche Funktionsbereiche bei Digitalisierungsbemühungen gegeneinander konkurrieren.3 Die Folge sind redundante Kosten:
„Konkurrenz zwischen Funktionsbereichen hat redundante Investitionen in Digitalisierungsprojekte zur Folge. Führungskräfte rechnen in Folge dessen mit einem Anstieg der Kosten um 6,3 %.“4 Neben den höheren Kosten entstehen durch isolierte Tätigkeiten auch isolierte Daten. Das bedeutet: Mitarbeiter behindern gegenseitig den notwendigen Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit anderen Funktionsbereichen.
Bei der letzten PTC Umfrage zum Status des Digital Thread gaben 74 % der befragten Führungskräfte an, dass eine Verbesserung ihrer Fähigkeit zur unternehmensweiten Nutzung von Daten effektiv oder hoch effektiv wäre für den