Dieses Interview wurde im Rahmen unserer neuen Video-Serie im IXC Aachen geführt.
Position und Aufgabenbereich
Hallo, mein Name ist Michele Del Mondo und ich bin seit mehr als 25 Jahren im spannenden Umfeld der Automobilindustrie tätig.
Aktuell verantworte ich bei PTC die Markt- und Geschäftsentwicklung für die Sparte Mobility zudem unter anderem auch die Automobilbranche zählt. Hier habe ich die Möglichkeit, mein Automotive-Prozesswissen mit neuester IT-Technologie zu kombinieren, um unsere Kunden in der Automobilindustrie bei ihrer digitalen Transformation bestmöglich zu beraten und zu unterstützen.
Wie verändert sich die Automobilindustrie durch die Elektromobilität?
Durch die Elektromobilität verändert sich natürlich auch die Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie. So gibt es Bereiche, die in Zukunft stärker wachsen werden, wie z.B. Komponenten und Systeme im Interior-Bereich, Sensoren, alles rund um die Batterietechnik, um nur einige zu nennen. Gleichzeitig gibt es aber auch Produkte die massiv an Umsatz einbüßen werden, wie z.B. Einspritzsysteme, Abgassysteme, etc.
Das Gute daran ist, dass die meisten Zulieferer bereits sehr früh auf den Trend der Elektromobilität reagiert haben und ihr Produktportfolio entsprechend angepasst haben.
Mit welchen neuen Anforderungen müssen insbesondere die Zulieferer zurechtkommen?
Neben den hohen Investitionsaufwendungen für die Entwicklung neuer Produkte, sehen wir aber auch, dass durch die Elektromobilität, die Produktkomplexität zunimmt und damit einhergehend auch größere Risiken zu managen sind. Wenn ich es vorher mit einem einfachen mechanischen Produkt zu tun hatte, habe ich jetzt die Herausforderung sowohl Elektrik/Elektronik als auch Software in die Produkte zu integrieren.
Was wird für die Automobilbranche in Zukunft ausschlaggebend sein?
Aus meiner Sicht muss die Automobilbranche und allen voran, die Automobilzulieferer,
- agiler werden und mehr in Softwareentwicklungszyklen denken,
- flexible IT-Architekturen aufbauen, d.h. Datensilos aufbrechen, Systeme intelligent vernetzen, um möglichst schnell auf sich verändernde Markt- und Rahmenbedingungen reagieren zu können und
- dass bei nachhaltig, gleichbleibender und wiederholbarer hohen Prozessqualität
Muss sich die deutsche Automobilindustrie nun sorgen, von den Musks dieser Welt überholt zu werden?
Nein, ich denke die Automobilbranche in Deutschland ist allgemeinhin bekannt für ihr hohes Innovationspotential und den hohen Qualitätsanspruch. Auch wenn wir in Sachen Elektromobilität international vielleicht gefühlt nur der Fast-Follower sind, so haben wir einen guten Schritt nach vorne und verlorene Meter wieder gut gemacht. Wenn wir es schaffen unseren hohen Qualitätsanspruch an möglichst geringe Spaltmaße auch auf die Softwarequalität im Auto zu übertragen, dann sehe ich uns für die Zukunft weiterhin gut aufgestellt.
Wie können die Lösungen von PTC bei diesem Transformationsprozess unterstützen?
Als Softwareanbieter kennen und leben wir natürlich agile Prozesse selbst schon seit Jahren. Mit unserem Lösungsportfolio, dass den kompletten Produktlebenszyklus eines Produktes abdecken kann, helfen wir, allen voran den Automobilzulieferern, die den größten Bereich bei uns in CER ausmachen, bei ihrer digitalen Transformation. Dabei erhöhen wir die Effizienz in der Produktentwicklung, sorgen durch die Vernetzung von Mechanik-, Elektrik/Elektronik- und Softwaredaten dafür, dass Anforderungen z.B. an die Funktionale Sicherheit nach ISO 26262 oder nach Automotive SPICE, eingehalten und leichter erreicht werden können. Zudem bieten unsere SaaS basierenden Lösungen unseren Kunden eine bessere Planbarkeit in einer ohnehin schon komplexen IT-Welt und in Summe einen geringeren TCO beim Betrieb von Enterprise Software.
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