Reda Mostafa ist seit Juni 2014 Mitarbeiter bei PTC und dort als Direktor im Bereich Geschäftsentwicklung für Kunden in der Prozessindustrie verantwortlich. In dieser Aufgabe entwickelt er gemeinsam mit Kunden werteorientierte Lösungen bzw. Aktionspfade zur Digitalisierung und globalen Prozessverbesserung. Er hat Erfahrungen als international tätiger Projektmanager (PMP) in verschiedensten Kundensituationen. Als Unternehmensberater bei ACCENTURE hatte Reda Mostafa mit vielem namhaftem internationalen Kunden verschiedenster Industrien zusammengearbeitet. In seiner Laufbahn hat er sich fortwährend, sowohl mit Business Prozess Integration der Produktentwicklungsbereiche, der Produktion und der Supply Chain, als auch mit CarveOut-Themen beschäftigt.
Um langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern und dem Kostendruck der Branche standzuhalten, sind Lebensmittel- und Getränkehersteller stärker denn je gefordert. Digitale Technologien bieten dabei neue Möglichkeiten, ungeplante Ausfälle zu reduzieren und Prozesse neuen Ansprüchen gegenüber agiler anzupassen.
Viele Hersteller haben aufgrund der hohen Qualitätsansprüche Systeme entwickelt, um alle Schritte der Lieferkette absichern zu können. Diese Maßnahmen sind allerdings sehr oft individuell gelöst, aufwendig und teuer. Sich wandelnde Kundenanforderungen oder Prozessänderungen stoßen dabei oftmals auf komplex gewachsene Strukturen, die aufgrund mangelnder Flexibilität zu aufwendigen Anpassungen mit hohen Kosten und/oder Umsatzeinbußen führen.
Die Technologie kommt allerdings immer erst an zweiter Stelle. Digitale Transformation hin zur Industrie 4.0 zielt vor allem auf die Betrachtung der Betriebsprozesse und deren Transparenz, die Mitarbeitereffizienz und die optimale Auslastung der Betriebsstätten ab. Viele Unternehmen wollen ihren Marktanteil ausbauen und gleichzeitig nachhaltig agieren. Die Digitalisierung kann hier ein Vehikel sein, das hilft, Informationen und Daten aus allen Bereichen in den richtigen Kontext zu bringen, um transparenter und flexibler zu werden. Die größten Digitalisierungsprojekte können aber scheitern, wenn der Nutzen für die Mitarbeiter nicht erkennbar ist und ihre Arbeitsabläufe durch neue Lösungen komplizierter anstatt effizienter werden. Es geht hier um kein einmaliges Projekt, sondern eine kulturelle und technologische Schritt-für-Schritt-Transformation.
Carlsberg beispielsweise konnte neben einer verbesserten operativen Leistung mit Hilfe der führenden IoT-Plattform ThingWorx die Gesamtbetriebseffizienz (OEE) steigern und so im Endausbau mehr als 250 Werke besser beurteilen. Bei Pactiv wurden mit Hilfe der IoT-Technologie Mitarbeiter und Prozesse an aussagekräftigen Echtzeit-Leistungsdaten ausgerichtet. Henkel hat es geschafft, durch den Einsatz von Vuforia Chalk in über 30 Werken weltweit auch während der Corona-Pandemie den Betrieb sicher und effizient aufrechtzuerhalten.
In diesem Kontext ist „Keep the light on“ ein Terminus, der gerade in der heutigen Zeit aus den Konsequenzen der Pandemie eine hohe Relevanz erreicht hat. Wie kann man also die Produktionsabläufe sichern, wenn im Ernstfall der Experte nicht da ist?
Bei der Erstellung von Arbeitsanweisungen lässt sich dank digitaler Möglichkeiten wie Augmented Reality (AR) vorbeugen. Editierbare digitale Vorgangsbeschreibungen lassen sich wiederum flexibel an den gerade laufenden Prozess adaptiert werden. Experten können mithilfe einer Remote Assistance-Anwendung wie Vuforia Chalk, den vor Ort arbeitenden Kollegen, visuell per Smartphone oder über Virtual Glasses anleiten, um zum Beispiel Fehler schnell zu identifizieren und/oder zu beseitigen sowie Qualitätskontrollen rasch abzuklären. Hinzu kommt die Notwendigkeit, relevante Informationen zur Produktion rollenbasiert auch außerhalb der Produktion bereitzustellen - in Echtzeit und ohne aufwändige Datenaufarbeitung.
Genau das ist eine Stärke der weltweit führenden Industrial Internet of Things (IIoT)- Plattform* ThingWorx. Sowohl die einfachste, innovative Handhabung bei der Konsolidierung von Daten unterschiedlichster Quellen entlang der Automatisierungspyramide (Konnektivität), als auch die Erstellung von individuellen Dashboards oder Augmented Reality (AR) Anwendungen wird jedem im Unternehmen zugänglich gemacht. Dabei fördert ThingWorx neue Konzepte wie „Citizen Development“, indem es eigene Konfigurationsmethoden und offene Low Coding Strukturen bietet. Beispielsweise können die Applikationen einfach mit dem Drag-and-Drop-Prinzip erstellt werden. Das kann helfen, die jeweiligen IIoT-Projekte schneller und kostengünstiger zum Ergebnis zu bringen.
*siehe auch Gartner magic quadrant https://www.ptc.com/de/news/2020/ptc-thingworx-named-a-leader-gartner-mq-iiot-platforms