EnerSys ist ein internationaler Hersteller mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Bereitstellung von Energiespeichersystemen und -lösungen. Sein Ziel ist es, „mit innovativer Technologie das bestmögliche Benutzererlebnis zu bieten“. Hierzu setzt das Unternehmen auf neue Produkte mit nachhaltigen Technologien wie Lithium-Ionen-Akkus.
Die damit verbundene Umstellung führte zu einer Prozessverschiebung. EnerSys war gezwungen, die Zusammenarbeit zwischen seinen global und funktional verteilten Teams auf den Prüfstand zu stellen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie EnerSys mit einem PLM-basierten Digital Thread eine sichere Zusammenarbeit zwischen internen Teams und der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen konnte. Diese organisatorischen Verbesserungen führten zu niedrigeren Kosten, einer kürzeren Time-to-Market und besserer Produktqualität.
Die Umstellung von Bleisäure- auf Lithium-Ionen-Technologie verursachte einen Wandel von diskreter, rohstofforientierter Herstellung auf einen auf den Produktlebenszyklus ausgerichteten, prozessorientierten Ansatz.
Dafür musste EnerSys Menschen, Prozesse und Technologien rund um seine Produkte organisieren. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurden die Schwierigkeiten der Zusammenarbeit zwischen geografisch und funktional verteilten Teams offenkundig. Die größte Herausforderung stellten die Datensilos zwischen den verschiedenen Teams dar.
Ohne einen nahtlosen Fluss der Produktdaten zwischen den globalen Teams war ein Arbeiten rund um die Uhr nicht möglich. Da es schwierig war, korrekte Informationen zu verwalten und zu finden, war es kaum möglich, fundierte Entscheidungen zu treffen und sich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren.
Die Silos verursachten einen Zusammenbruch, als Daten und Projektpläne gemeinsam genutzt werden sollten, und beeinträchtigten die Agilität und Effizienz der Teams.
Da die Teams in aller Welt an der Umsetzung und Standardisierung der komplexen Abläufen und Anpassungen für Lithium-Ionen-Akkus zusammenarbeiten mussten, war klar, dass EnerSys den Fokus auf eine sichere Zusammenarbeit in der gesamten Wertschöpfungskette und auf teileorientierte Governance legen musste.
Um eine bessere Zusammenarbeit und teileorientierte Governance zu erreichen, entschied sich EnerSys für ein Tool für die digitale Transformation der technischen Entwicklung: eine globale PLM-Lösung (Produktlebenszyklus-Management) zur Schaffung eines maßgeblichen Digital Thread.
Eine derartige Lösung ermöglicht Mitarbeitern die Interaktion und Kommunikation in der gesamten Arbeitsumgebung, um Prozesse zu optimieren und die Zusammenarbeit zu unterstützen.
EnerSys wollte die PLM-Lösung für die Verwaltung von Produktdaten, Stücklisten, Verifizierungs- und Validierungsprozessen sowie als maßgebliche Datenquelle für technische Entwicklung, operatives Geschäft, Zulieferer und Kunden nutzen.
Die Wahl fiel auf Windchill, eine umfassende PLM-Software für Daten-Governance und Verfolgbarkeit. Windchill enthält eine Auswahl an Unternehmenspaketen und rollenbasierten Apps, die Produktdaten auch außerhalb der technischen Entwicklung für Qualitäts-Management, Fertigung, Service und das erweiterte Unternehmen zur Verfügung stellen. Dies fördert die Zusammenarbeit und Agilität im erweiterten Unternehmen sowie in Arbeitsumgebungen mit Mitarbeitern vor Ort und im Home-Office.
Dank einer zuverlässigen und allgemein gültigen Quelle für Produktdaten kann nun jeder, der Produktdaten einsehen muss, dies auch tun – ob erfahrene PLM-Nutzer oder Laien. Die rollen- und aufgabenbasierten Apps liefern Anwendern die benötigten Informationen zusammen mit relevantem Kontext. Technische Daten können dadurch auf eine Weise gemeinsam genutzt werden, die für andere Bereiche des Unternehmens sinnvoll ist. So können alle Funktionsbereiche effizienter arbeiten.
Mit Windchill schafft EnerSys einen einheitlichen neuen Produktimplementierungsprozess vom Konzept bis zur Freigabe.
Als Bestandteil dieses Prozesses konnte EnerSys seine Stücklisten erfolgreich vereinheitlichen und so einen schrittweisen Reifungsprozess ermöglichen. Das Unternehmen schuf eine teileorientierte Grundlage für das operative Geschäft, indem es technische Entwicklungsstücklisten und Fertigungsstücklisten vereinheitlichte sowie Varianten, Konfigurationen und die zugehörigen Prozesse zwischen den Systemen synchronisierte.
Während des gesamten Fertigungsprozesses ermöglichen diese vereinheitlichten Stücklisten die Verfolgbarkeit von Komponenten. Dadurch wird die Transparenz zwischen technischer Entwicklung und Fertigung sowie zwischen Fertigung und nachgelagerter Qualitätssicherung verbessert.
Eine sichere Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Fertigung ermöglicht paralleles Arbeiten. Das Ergebnis ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, verbesserte Produktivität und ein schnellerer Konstruktionsprozess. Insgesamt haben sich infolge der Implementierung einer PLM-Lösung die Effizienz und Performance in allen Funktionsbereichen verbessert.