Die Produktionsplanung war für den effektiven Betrieb von Fertigungsstätten im gesamten industriellen Zeitalter immer ein entscheidender Wirtschaftlichkeitsfaktor. Ohne sie können Sie als Unternehmer nicht vorhersagen, wann, wie und in welchen Schritten Ihr Produkt produziert wird und wann es ausgeliefert wird. Für optimierte, reibungslose und effiziente Arbeitsabläufe ist eine langfristige Sicht auf den gesamten Produktionsprozess erforderlich.
Das industrielle Internet der Dinge (Industrial Internet of Things, IIoT) bietet revolutionäre Methoden zum Verständnis einer Fertigungsanlage und der Arbeitsabläufe darin. Das ermöglicht die Ermittlung, Verarbeitung und den Zugriff auf große Datenmengen in Echtzeit, was so vorher nicht möglich war und erlaubt dadurch eine moderne, effiziente und hochpräzise Produktionsplanung für die Anforderungen eines digitalisierten Umfelds.
Wenn Sie einen klaren Überblick über alle Ressourcen – also Ihre verfügbaren Rohmaterialien, Maschinen und Arbeitskräfte – haben, können Sie die Zeit, die benötigt wird, um Rohstoffe in ein Produkt mit Mehrwert zu verwandeln, bereits im Voraus genau bestimmen. Auf diese Weise können Sie präzise terminieren und die fristgerechte Auslieferung Ihres Produkts an den Endkunden sicherstellen. Die Nichteinhaltung vertraglich vereinbarter Liefertermine kann zu Materialverschwendung, hohen Konventionalstrafen und nachhaltigen und kostspieligen Rufschäden für Ihr Unternehmen führen.
Zu viel oder zu wenig von einem bestimmten Werkstoff, einer Komponente oder Baugruppe zu beschaffen, bevor die Produktion beginnt, erweist sich häufig als teurer Fehler. Wenn Sie zu viel bestellen, haben Sie nicht nur für unnötige Ressourcen bezahlt, sondern müssen auch in Lagerung und Transport, schlimmstenfalls sogar die Entsorgung des überschüssigen Materials investieren. Fällt die bestellte Materialmenge dagegen zu gering aus, können Sie Ihre gesetzten Produktionsziele nicht erreichen. Mit einem gründlichen Produktionsplan stellen Sie sicher, dass genau die richtige Menge an Rohmaterialien beschafft und teure Fehlkäufe oder Unterdeckungen vermieden werden.
Eine typische Folgeerscheinung falscher Ressourcenplanung: Wenn Sie Ihre Bestandsanforderungen nicht genau kennen, bezahlen Sie für die Lagerung überschüssiger Rohstoffe. Dabei geht es nicht nur um die Kosten für Lagerflächen und Handling, sondern auch um unnötige Energiekosten, etwa Strom und Treibstoff für Transporte und Lagerfahrzeuge – in Zeiten eines steigenden Nachhaltigkeitsbewusstseins und entsprechender Vorgaben auch ein weiterer wichtiger Image-Faktor.
Ein sorgfältiger Produktionsplan eliminiert ineffiziente Arbeitsschritte und Vorgänge. Eine ungenau geplante Produktion kann dazu führen, dass zu viele oder zu wenige Mitarbeiter gleichzeitig im Einsatz sind, Maschinenauslastungen unrealistisch kalkuliert sind, Stillstandszeiten auftreten oder Arbeitskräfte überlastet werden.
Das industrielle Internet der Dinge ist die Vernetzung von Alltagsgegenständen, Maschinen und Robotern mit dem Internet. Dadurch können diese Daten sammeln, senden und empfangen. Die ThingWorx-Plattform von PTC macht die Produktionsplanung noch effizienter, da sie Ihnen in Echtzeit Informationen über den Standort, den Status, die Auslastung und gegebenenfalls den Wartungsbedarf aller Komponenten einer Fertigungslinie liefert.
Durch das Anbringen von Sensoren an Beständen in Waren- und Rohstofflagern wissen Produktionsleitung und -personal jederzeit genau über die Bestände einer Produktionsstätte Bescheid. So entfallen häufige und zeitaufwändige Bestandsprüfungen und Inventuren.
Sie können die Produktion nur planen, wenn Sie wissen, wie Ihre Maschinen arbeiten. Sensoren an Maschinen erlauben eine genaue Prognose, wie viel Zeit jeder einzelne Arbeitsschritt beansprucht.
„Das Unerwartete erwarten“ – alle in der Fertigungsindustrie Tätigen wissen, wie sehr unvorhersehbare Ereignisse wie Ausfallzeiten den Produktionsablauf beeinträchtigen können. Hier schafft „predictive maintenance“, vorausschauende Wartung, Abhilfe. Durch Sensoren und ihre Vernetzung in der Cloud wissen Sie rechtzeitig, wann ein Teil oder eine Baugruppe getauscht werden müssen, bevor es überhaupt zum Stillstand kommt. Die Wahrscheinlichkeit von kostspieligen Ausfällen wird so deutlich reduziert.
Eine vernetzte, „smarte“ Fertigungslinie kann auch die große Menge anfallende Daten strukturieren, für die künftige Produktionsplanung nutzbar machen und so zur laufenden Optimierung beitragen.
Das IIoT vernetzt Ihre Fertigung, versieht Sie mit umfangreichem historischem und aktuellem Datenmaterial über Ihre Maschinen und ermöglicht so eine präzisere Produktionsplanung als je zuvor. Die vorhandenen Daten können von Projektmanagern ebenso wie von Ingenieuren genutzt werden, um effiziente Arbeitsabläufe zu planen und die besten Produktionsbedingungen zu schaffen. So werden Sie in die Lage versetzt, Ihre Fertigungsprozesse zu optimieren und Ihr Unternehmen erfolgreich ins digitale Zeitalter zu führen.