Softwarelösungen für die Anlagenwirtschaft, auch bekannt als Enterprise Asset Management (EAM)-Systeme, sind für moderne Fertigungsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Mit ihrer Hilfe können Standort, Status, Servicepläne, Abschreibungen und mehr jederzeit genau nachvollzogen werden. So können Sie Wartung, Instandhaltung und Lebenszyklus von Maschinen, Geräten und anderen Anlagen mit Blick auf das gesamte Unternehmen verwalten.
Asset Management-Lösungen bieten unterschiedliche Funktionen. Eine wird besser zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen als eine andere. Beginnen Sie deshalb damit, zu ermitteln, was die Software Ihrer Meinung nach können muss. Wenn eine Lösung nicht alle Punkte auf Ihrer Liste erfüllt, suchen Sie weiter.
Durch die Definition Ihrer eigenen Kriterien stellen Sie sicher, dass Sie bekommen, was Sie brauchen, um die Effizienz Ihrer Anlagen mit Hilfe eines intelligenten Asset Performance Managements zu steigern. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie beurteilen können, welches EAM-Paket das richtige für Sie ist und welche Punkte Sie bei der Auswahl beachten sollten.
EAM-Software ist für viele verschiedene Branchen verfügbar und deckt eine Vielzahl von Anlagen ab. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Software Ihrer Wahl alle Anwendungsbereiche und Anlagentypen abdeckt, für die Sie sie einsetzen wollen. Idealerweise beziehen Sie auch absehbare Entwicklungen wie künftige Anschaffungen mit in Ihre Überlegungen ein.
Einige Asset-Management-Lösungen bieten auch Tools für das Personalwesen, etwa Zeitkonten für Ihre Mitarbeiter. Andere arbeiten mit Barcodes, so dass Mitarbeiter die Anlagen scannen können. Die fortschrittlichsten Systeme am Markt nutzen die Geolokalisierung für Tracking und Überwachung von Anlagen und beinhalten Abschreibungen für eine granulare ROI-Nachverfolgung.
Die in Ihrer EAM-Software gesammelten Informationen sind nur so gut wie ihre Auswertung. Die nützlichsten EAM-Lösungen lassen sich gut in andere, bereits bestehende Systeme einbinden, z.B. in Ihre Projektmanagement-Software oder Ihr ERP-System. Je besser Ihre Daten vernetzt sind, desto effizienter können sie für Business Intelligence und vorausschauende Analysen genutzt werden.
Eine größere Datentransparenz kann dazu beitragen, Informationssilos aufzubrechen und Ihre IT- und OT-Systeme miteinander zu verknüpfen. Die Integration in bestehende Strukturen erleichtert im Idealfall auch die Einarbeitung. Mitarbeiter in der Produktionsabteilung müssen sich nicht erst umständlich mit einem neuen System vertraut machen, sondern können ihre Eingaben so vornehmen, wie sie es gewohnt sind, wobei die Daten automatisch in das EAM eingepflegt werden.
Mobiles Datenmanagement sollte bei EAM-Lösungen eine Selbstverständlichkeit sein. Die Erfassung von Daten unterwegs wird für die Bereitstellung von Echtzeit-Statusinformationen immer wichtiger. Ohne mobile Datenerfassung riskieren Sie eine zeitverzögerte und fehleranfälligere Eingabe oder sogar Datenverluste, weil die nachträgliche Eingabe vergessen wird. Eine unvollständige Datenbasis verringert den Nutzen und den Wert ihrer Lösung drastisch.
Die Benutzerschnittstelle (UI) muss für alle Mitarbeiter, die das System für ihre Arbeit nutzen, zugänglich und einfach zu handhaben sein. Wenn Bediener die Software zu benutzerunfreundlich finden, setzt sie sich häufig nicht durch. Sie kennen Ihre Mitarbeiter am besten. Überlegen Sie im Vorfeld, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich es ist, dass sie die neue Technologie gut annehmen und nutzen.
Auch die Zukunft sollten Sie im Auge behalten. Setzen Sie Funktionalität und Bedienerfreundlichkeit in ein angemessenes Verhältnis zueinander. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Weiterentwicklung der Schnittstelle mit ein, indem Sie anpassbare Lösungen bevorzugen. Bietet Ihre EAM-Plattform rollen- bzw. aufgabenbasierte Dashboards, müssen Ihre Mitarbeiter sich nur mit den Tools beschäftigen, die sie auch tatsächlich benötigen.
Für welche EAM-Lösung Sie sich auch entscheiden, sie wird zu einem integralen Bestandteil Ihrer Organisation werden. Neben unzähligen Vorteilen beinhaltet das auch das Risiko von erheblichen Störungen im Betriebsablauf bei einem Ausfall.
Klären Sie deshalb vor Ihrer Anschaffungsentscheidung, wie es um den technischen Support für Ihre gewählte Software bestellt ist, welche SLAs es gibt und wie viel Hilfestellung der Anbieter bei der Implementierung leistet. Jedes Unternehmen ist anders, und wahrscheinlich werden Sie bei der Konfiguration des Systems für Ihre Bedürfnisse Unterstützung benötigen. Mit Thingworx Asset Advisor von PTC etwa können Servicemanager und -techniker Probleme bei Anlagen per Fernüberwachung erkennen, verwalten, diagnostizieren und lösen. Es ist wichtig, einen starken Technologiepartner zu finden, der kontinuierlichen Support bietet.
Auch die Skalierbarkeit der EAM-Lösung sollten Sie unbedingt im Vorfeld abklären. Lizenzen und Implementierung sind dabei die wichtigsten Punkte. Wie einfach ist es, Lizenzen hinzuzufügen oder zu entfernen? Wie einfach ist es, die Software auf neuen Geräten zu installieren oder auf sie zuzugreifen?
Auch die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Software sollte berücksichtigt werden. Wie viel Spielraum gibt es, in Zukunft hinzukommende Assets zu verwalten? Wächst das EAM-System mit Ihrem Unternehmen, entwickelt es sich entsprechend Ihrer Bedürfnisse weiter? Sind die Möglichkeiten Ihrer Software zu begrenzt, droht schlimmstenfalls die Notwendigkeit der Migration auf eine neue Lösung zu einem kritischen Zeitpunkt in der Unternehmensentwicklung. Ein solches Szenario sollten Sie unbedingt vermeiden.
Der Schlüssel zur Wahl der richtigen EAM-Software liegt darin, sich darüber im Klaren zu sein, was Sie benötigen. Ihre Bedürfnisse und Anforderungen sind der Maßstab, an dem sich die Softwarelösung messen lassen muss. In einer Lösung “von der Stange” werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht alle Ihrer Kriterien wiederfinden. Gerade die meisten SaaS-Pakete können jedoch bis zu einem gewissen Grad angepasst oder mit Hilfe weiterer Module von Drittanbietern oder Open-Source-Bausteinen modifiziert werden. Entdecken Sie, wie Lösungen von PTC den ROI schnell steigern und die Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Efficiency, OEE) in Ihrem Unternehmen verbessern können.