Volta future GmbH: Leistungsstarke, vollelektrische, flache Außenbordmotoren für Boote

Verfasst von: Tiffany Bailey
5/26/2023

Lesezeit: 4 min

Der Kauf eines Bootes ist mit einer Vielzahl von Entscheidungen verbunden. Zunächst muss man sich für die Länge und die Art des Rumpfes (den Aufbau des Bootes) entscheiden.

Interessant wird es dann, wenn es um die Wahl des Antriebssystems geht. Welche Pferdestärken und welche Antriebsquelle (Gas oder Elektro) sind gewünscht? Soll der Motor ein Innen- oder Außenbordmotor sein? Dies sind nur einige der Entscheidungen, die bei der Auswahl des perfekten Bootes getroffen werden müssen. Das endet oft in einer Reihe von Kompromissen.

Mit der E-Mobilität ist es jedoch möglich, das maritime Antriebssystem völlig neu zu denken und die Kompromisse, die Verbrennungsmotoren (Innen- und Außenborder) erfordern, zu eliminieren.

Die Volta future GmbH hat diese Möglichkeit erkannt und einen neuen, flachen, leistungsstarken, vollelektrischen Außenbordmotor entwickelt, der auf nahezu jedem Bootstyp installiert werden kann. Er sitzt meist oberhalb der Wasserlinie wie ein herkömmlicher Außenborder, ist aber extrem flach, so dass das Heck des Bootes genutzt werden kann (z.B. mit einer Badeplattform). Der so genannte iWOP-Antrieb - ein Außenbordmotor mit unsichtbarer Wasserlinie - kombiniert die Vorteile eines Innen- und Außenbordmotors.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Geschichte von Volta future zu erfahren. Aber lassen Sie uns zunächst einen kurzen Schritt zurückgehen, um die Unterschiede zwischen Innen- und Außenbordmotoren zu erläutern.

Außenborder vs. Innenborder - was ist der Unterschied?

Falls Sie mit der Bootsterminologie nicht vertraut sind, hier ein kurzer Crashkurs. Wie der Name schon sagt, ist ein Innenbordmotor im Inneren des Bootes angebracht. Ein Außenbordmotor ist auf der Heckplatte (hinten) montiert und sitzt außerhalb des Bootes. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile.

Wenn sich der Motor im Boot befindet (Innenbordmotor), ist im Boot weniger Platz für Fahrer, Ladung und Batterien. Das bedeutet aber auch, dass der Motor nicht im Weg ist, wenn die Fahrer Wakeboard fahren, sich sonnen oder vom Heck des Bootes aus angeln wollen.

Im Gegensatz dazu befindet sich der Außenbordmotor außerhalb des Rumpfes. Das kann bedeuten, dass mehr Platz für Fahrer, Ladung und Batterien zur Verfügung steht. Allerdings bedeutet diese Konfiguration auch, dass der sperrige, freiliegende Motor am Heck des Bootes im Weg sein kann, wenn jemand Wassersport betreiben oder ein Sonnenbad nehmen möchte.

Die Idee für den Low-Profile-Außenbordmotor von Volta future

Wie viele andere Bootsfahrer wollte auch der Mitbegründer von Volta future, Horst Pesendorfer, einen Platz zum Sonnenbaden auf dem Heck seines Bootes. Allerdings war der Kopf seines Außenbord-Verbrennungsmotors im Weg. Er brauchte einen Innenbordmotor, um sein Ziel einer Sonnenliegefläche zu erreichen, wollte aber weder ein neues Boot kaufen noch den Platz in seinem Boot opfern, um diese zu bekommen. Außerdem wollte Pesendorfer in den Sommermonaten Zeit mit seiner Familie auf dem Boot am Traunsee verbringen, doch am See gilt im Juli und August ein Fahrverbot für Verbrennungsmotoren.

Volta future GmbH co-founders Horst Pesendorfer, right, and Thomas Bergmair, left, standing with the iWOP electric outboard motor prototype.

Die Mitbegründer der Volta future GmbH Thomas Bergmair, links, und Horst Pesendorfer, rechts, stehen mit dem iWOP-Prototyp.

2015 machte sich Pesendorfer auf den Weg, um einen völlig neuen Motor zu entwickeln - einen, der sich von allen anderen auf dem Markt befindlichen Motoren unterscheidet und die Probleme, die er und andere hatten, lösen würde.

"Die Idee war, einen vollelektrischen Außenbordmotor zu entwickeln, der so kompakt und niedrig ist, dass er außerhalb des Rumpfes auf jedem Bootstyp installiert werden kann", sagt Thomas Bergmair, Mitgründer und CEO von Volta future.

Wir stellen den iWOP vor: Außenborder der Zukunft

Die Volta future GmbH mit Sitz in Altmünster, Österreich, ist führend in der Schiffsantriebstechnologie. Ihr revolutionärer, patentierter iWOP-Motor ist nicht nur universell einsetzbar - er passt auf praktisch jedes Boot - sondern ist auch der leistungsstärkste E-Außenborder seiner Art (bis zu 300 PS).

"Alle unsere elektrischen Komponenten und die gesamte Leistungselektronik befinden sich außerhalb des Bootes", so Bergmair. "Das ist vor allem für kleinere Boote ein großer Vorteil. Da sich alle Komponenten außerhalb des Bootes befinden, gibt es mehr Platz für Batterien. Mit dieser Lösung können auch kleine Boote mit Innenbordmotor elektrifiziert werden, mit einer angemessenen Reichweite und Leistung."

A rendering of the Volta future GmbH iWOP electric outboard motor.

Ein iWOP-Rendering.

Andere Unternehmen, die an elektrischen Bootsmotoren arbeiten, beziehen zunächst die meisten Teile, insbesondere das Motorgehäuse, und bauen dann ihre elektrischen Komponenten in diese Gehäuse ein. Infolgedessen hat der Motor Ähnlichkeiten und ähnliche Einschränkungen wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor.

Der iWOP ist eine komplette Eigenentwicklung. Volta future hat das Motorgehäuse, die elektrischen Antriebe, den Wechselrichter und die Teile innerhalb des Gehäuses selbst entworfen. Das Ergebnis ist ein Motor mit fortschrittlichen Fähigkeiten.

"Die meisten Außenborder (auch vollelektrische Systeme) müssen geölt werden, aber unser Motor ist wartungsfrei. Der iWOP verwendet einen Karbonriemen, so dass kein Öl mehr benötigt wird", erklärt Bergmair.

Volta entscheidet sich künftig für Creo Parametric

Als Volta future vor der Entscheidung stand, welche Lösung für die Entwicklung des Konzepts verwendet werden sollte, fiel die Wahl eindeutig auf Creo Parametric. Als Softwarepartner wählte Bergmair das deutsch-österreichische Softwarehaus MAIT, das sich unter anderem auf Creo spezialisiert hat.

"Ich kenne Creo und habe jahrelang damit gearbeitet", sagte er. "Für mich ist es die beste 3D-Umgebung, die man bekommen kann. Es war keine Frage, welches 3D-CAD-System ich wählen sollte."

Volta future ist Teil des PTC Creators Program, das innovativen Entwicklern neuer Produkte PTC-Software sowie Support und Schulungen zur Verfügung stellt. Creo und das Creators Program machen einen großen Unterschied für Volta future.

"Mit Creo Parametric sind wir in der Lage, ein großes Modell zu erstellen", so Bergmair. "Dann nehmen wir Änderungen an den Parametern im Modellbaum vor und generieren ganz neue Versionen des Produkts."

Volta future GmbH's iWOP electric outboard motor prototype.

Der iWOP-Prototyp, installiert auf einem Boot.

"Neben den 3D-Modellierungsfunktionen von Creo nutzen wir auch die Analysefunktionen sehr häufig", fuhr er fort. "Die Simulationsfunktionen von Creo - insbesondere die Strömungssimulation und die Festigkeitssimulation - haben uns geholfen, schnell neue Varianten unseres Prototyps zu erstellen."

Volta future baute etwa 15 verschiedene Versionen des iWOP in Creo. Sie analysierten jedes Modell, ohne die Konstruktionsdaten in andere Formate konvertieren und in andere Lösungen importieren zu müssen. Sie simulierten Spannungen und arbeiteten alle Probleme aus, bevor ein einziger erfolgreicher physischer Prototyp gebaut wurde.

"Hätten wir keinen Zugang zu den Simulationsfunktionen von Creo, wären die Kosten für unsere Prototypen etwa fünf- bis zehnmal so hoch gewesen", so Bergmair. "Wir hätten mehrere physische Prototypen bauen und testen müssen, anstatt nur zwei.

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Tags: CAD Creo Elektronik und Hightech

Der Autor

Tiffany Bailey Tiffany Bailey ist Content Autorin und Redakteurin für PTC. Sie hat mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung als technische Autorin/Redakteurin und über 5 Jahre Erfahrung im Schreiben über Maschinenbau, 3D-CAD und PDM. Ihre Arbeit umfasst Themen wie Datenmigration und -management, IoT und Big Data, IT-Sicherheit, additive Fertigung, Simulation und SaaS. Besonders gerne interviewt sie Kunden, Produktmanager und Vordenker, um neue Ideen und Innovationen aufzudecken.