1977, als für Neuwagen strenge neue Emissionsgesetze und Vorschriften für den Spritverbrauch eingeführt wurden, träumte Reeves Callaway von einer Welt mit leistungsfähigen Autos ohne Leistungseinbußen. In seiner privaten Werkstatt begann er, innovative neue Turboladersysteme für BMW, VW, Porsche, Audi und Mercedes-Benz herzustellen.
Das war der Beginn von Callaway Cars, einem Unternehmen, das seit mittlerweile 37 Jahren hochwertige Teile und Anlagen, aber auch komplette Straßen- und Rennwagen entwickelt und herstellt. Mit einer auf Systems Engineering basierenden Entwicklungsphilosophie und einem auf Autohersteller ausgelegten Konzept hat das Unternehmen aus Connecticut Entwicklungsprojekte für Chevrolet, Alfa Romeo, Aston Martin, Land Rover, Mazda und andere Fahrzeughersteller abgewickelt.
Das Team hat außerdem Sportwagen mit Straßenzulassung oder für den Motorsport entwickelt, darunter so zeitlose Modelle wie den Callaway C7 (1993–1996), den Callaway C12 (1997–2001) und aktuell den Callaway C16. Hier sehen Sie den Callaway C16 Speedster:
Tempo und Klasse
Sie können sich einen Callaway wie eine Art Hotrod vorstellen, beispielsweise einen getunten Chevy. Die technischen Daten sprechen für sich: von 0 auf 100 in 3,3 Sekunden, ein Drehmoment von 881 Nm und eine Höchstgeschwindigkeit von 337 km/h.
Aber Callaways sind noch viel mehr.
„Wir bauen ein starkes Auto mit tollem Fahrgefühl, hochwertigen Materialien und wertiger Verarbeitung“, erklärt Pat Hodgins, Chefingenieur bei Callaway. „Unsere Karosserie verbessert die Aerodynamik des ursprünglichen Fahrzeugs. Für die Innenausstattung lassen wir in Deutschland erstklassige Lederarbeiten, Teppiche und Karbonfaseroptionen anfertigen. Alle unsere Produkte sind emissionszertifiziert. Und natürlich bieten wir eine Garantie für unsere Produkte, also zählt auch die Zuverlässigkeit.“
Der Callaway C16
Bei PTC interessieren wir uns besonders für den Callaway C16, weil dieses Fahrzeug das erste vollständig digital entwickelte Projekt des Unternehmens war: Karosserie, Lufteinlass, Auspuff, Ästhetik usw.
Der Callaway C16 basiert auf der Chevrolet Corvette C6 und ist in drei Ausführungen erhältlich: als Coupé, Cabrio und als Roadster (ein Cabrio, in dem Fahrer und Beifahrer Helme tragen müssen). Hier sehen Sie das Callaway C16 Cabrio:
Aus produktionstechnischer und geschäftlicher Sicht ist das Bemerkenswerteste am C16, wie schnell die verschiedenen Karosserieformen freigegeben wurden.
„Das Coupé konnten wir nach sechs Monaten einführen“, so Hodgins. „Das Cabrio kam zweieinhalb Monate später. Und der Speedster war wiederum drei Monate später fertig.“
Innerhalb eines Jahres hatte das Unternehmen drei Autos herausgebracht!
Vorausplanung und PTC Creo
Laut Hodgins liegt das an PTC Creo und an der Vorausplanung. So konnten die Ingenieure schon von vornherein für alle drei Entwürfe die Werkzeuge anfertigen und Änderungen planen. Außerdem konnten sie darauf achten, die Fertigungseignung der Entwürfe zu optimieren und bei jedem Fahrzeug die Einbaupunkte an derselben Stelle zu platzieren.
Als Modelle von Autos noch mit der Hand modelliert wurden, war das noch viel schwieriger.
„Mit PTC Creo können wir Änderungen und Anpassungen in einem Zeitrahmen vornehmen, der in der Realität niemals machbar wäre. Wir können die Anforderungen an Abstände, Passform und Feinbearbeitung sowie die Montageverfahren wie den Zugang zur Hardware genau prüfen. Wenn wir dann die Werkzeuge bauen, tun wir dies für unsere fertigen Produktionsteile.“
Das erste Mal, dass der C16 in voller Größe von irgendjemandem gesehen wurde, war tatsächlich bei der Montage des ersten Prototyps.
Wie viel Zeit spart Callaway durch diese neue digitale Art der Produktentwicklung? Laut Hodgins dauerte die Produktion früherer Karosserieformen etwa ein Jahr. Die Entwicklung ist jetzt also etwa dreimal so schnell abgeschlossen.
„Beim C16 haben wir viele unnötige Schritte weggelassen und so viel Zeit gespart“, so Hodgins.
In diesem kurzen Video von MotorWeek sehen Sie die ganze Power von Callaway Cars: